Es ist leicht, über die Idee der Unsterblichkeit zu spotten, wenn man erfüllt ist von dem Gefühl derselben.
Montag, 27. Februar 2012
Montag, 6. Februar 2012
Dienstag, 31. Januar 2012
Mittwoch, 9. November 2011
Sonntag, 6. November 2011
Daß die bürgerliche Geisteshaltung die Armut und nicht die Entmenschlichung als vordringlich zu beseitigenden Zustand betrachtet, ist ein Zeichen dafür, wie entmenschlicht sie ist, und eine Übertragung seiner eigenen Besessenheit und Befürchtung. Sogar hier im Abendland, wo die Entmenschlichung inmitten eines Überflusses an Gütern gedeiht, wo die Armut kaum zu finden ist, befaßt sich jene Geisteshaltung doch immer noch ständig mit dem Reichtum und dessen Abwesenheit.
Samstag, 29. Oktober 2011
Montag, 24. Oktober 2011
Samstag, 22. Oktober 2011
Montag, 17. Oktober 2011
Könnten die Tatsachen ein Pferd kränken, so hätte der Zeitgeist schon entschieden, daß es weder Vollblüter noch Schindmähren gibt, sondern nur Ebenbürtige, und die Hippologie hätte sich mit der Anthropologie zusammengetan, um zu verkünden, der Glaube an Unterschiede sei eine böse und unwissenschaftliche Einbildung.
Sonntag, 2. Oktober 2011
Donnerstag, 29. September 2011
Mittwoch, 28. September 2011
Außerhalb der Stadtmauern bleibt die Horde nicht mehr und braucht sich nicht mehr auf körperliche Gewaltandrohung zu verlassen. Eingeladen, hereinzukommen, und angespornt, sich durch Worte statt Waffen auszudrücken, ist die Horde bis in die sittlich-geistige Hochburg vorgedrungen, jedem Wort und Begriff Gewalt antuend. Welches Wissensstück, welcher Gedankenturm, welche wohlüberlegte Haltung kann nun von der amok-kommentierenden Horde verschont bleiben? Hier ist ja kein Fortschritt, sondern ein Sturz.
Dienstag, 20. September 2011
Für ihren dauerhaften Zusammenhalt braucht die Gesellschaft sowohl die einrichtungsmäßige als auch die ausstrahlungskräftige Obrigkeit. Fehlt die erstere, das heißt, wo die Obrigkeit versäumt hat, ihre Wurzeln in Einrichtungen zu senken, wo die Obrigkeit allein durch die Ausstrahlungskraft aufkommt und aus dem Brunnen der Überlieferung nichts Verstärkendes zieht, da vergeht die Obrigkeit mit jedem Besitzer, und daraus gewinnt die Gesellschaft, wie reich an der ausstrahlungskräftigen Obrigkeit sie auch sein mag, keine laufende Pflege, sondern bestenfalls eine Aufeinanderfolge von flüchtigen und unbeständigen Gestaltungen.
Die ausstrahlungskräftige Obrigkeit verleiht der Gesellschaft Lebenskraft und Persönlichkeit, die einrichtungsmäßige Obrigkeit Tiefe und Standfestigkeit. Die in tiefem und festem Boden gepflanzte Lebenskraft gebiert Früchte, die ungepflanzte Lebenskraft dagegen kann ja wunderhübsch blühen—für einen Tag oder zwei. Keine Gesellschaft vermag zu allen Zeiten die mit der ausstrahlungskräftigen Obrigkeit begabten Menschen hervorzubringen. Es gibt Zeiten, in denen dieses Feld brachliegt, und wenn es auch zu diesen Zeiten wenig oder gar keine einrichtungsmäßige Obrigkeit gibt, so ist die Gesellschaft den freisinningen Gewalten ausgeliefert.
Ohne Wurzeln in Einrichtungen bleibt die Obrigkeit von der Laune des einzelnen Todes abhängig und dafür anfällig, vom nächsten gegenobrigkeitlichen Sturm umgeworfen zu werden.
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